Schulgemeinschaft

Leitziel: „Gesellschaftliche Teilhabe und Chancengerechtigkeit herstellen!“ – Maßnahmen und Strukturen.

a. Die an der Umsetzung der o. g. Leitziele beteiligten Personen sind Bestandteile des schulischen Netzwerks. Die Schulleitung, UBUS- Kräfte, rBFZ-Kräfte und die Schulsozialarbeiterin bilden ein multiprofessionelles Team, das in wöchentlichen Sitzungen Probleme bespricht und Lösungsmöglichkeiten aufzeigt. Diese werden in Zusammenarbeit mit der Klassenlehrkraft und den Mitgliedern der Klassenkonferenz erörtert und umgesetzt. In diesen Prozess sind die Erziehungsberechtigten involviert. Die Aufgaben von UBUS (Unterrichtsbegleitende Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte) und Schulsozialarbeit werden schwerpunktmäßig abgestimmt und als Einzelmaßnahmen erörtert resp. auf das einzelne Kind abgestimmt.

b. Die Ganztagskoordinatorinnen fungieren nicht nur als Ganztags-, sondern auch als Vertretungskräfte im schulischen Vor- und Nachmittag und stellen daher verlässliche Ansprechpartnerinnen für die Schülerinnen und Schüler im Schulalltag dar. Im Rahmen der inklusiven Beschulung ist es von großer Bedeutung, dass die Anzahl der Personen im Unterricht sich auf ein bestimmtes Maß reduziert, damit die betroffenen Kinder Verlässlichkeit erfahren und eine Beziehung aufbauen können. Gemeinsame Besprechungen im Ganztagsteam in Anwesenheit der schulischen Lehrkraft, die die pädagogische Leitung ergänzt, sowie eines Schulleitungsmitglieds finden im regelmäßigen Turnus statt. Die schulischen Ganztagsangebote werden an einigen Tagen die Woche zudem durch die Schulsozialarbeiterin und die UBUS-Kräfte begleitet.

c. Da Beständigkeit und Verlässlichkeit die wesentlichsten Faktoren für gelingende Assistenz und die Zufriedenheit aller Beteiligten sind, sollen die unter Punkt b. beschriebenen Aufgaben der Ganztagskräfte durch die von Assistenzkräften erweitert werden. Da diese Mitarbeiterinnen bereits in das pädagogische Konzept der Schule eingebunden sind, gelingt eine strukturelle Verankerung von Assistenz und Schule. Eine Pool-Lösung ist darin impliziert und bietet vielfältige Chancen und Möglichkeiten einer gelingenden inklusiven Beschulung, die sowohl den Vor- als auch den Nachmittag betreffen.

d. Die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. als Träger der Ganztagsangebote am Schulstandort Münzenberg (Profil 3) und am Schulstandort Gambach (Profil 1) steht auf Wunsch der Erziehungsberechtigten auch als Leistungserbringer für die schulische Eingliederungshilfe zur Verfügung. Die Rechtsgrundlage für Teilhabeassistenz in der Schule findet sich in § 112 SGB IX: Es handelt sich um Hilfe zur „Teilhabe an Bildung“ so u. a. Hilfen zu einer angemessenen Schulbildung sowie Hilfe zur schulischen Ausbildung für einen angemessenen Beruf, einschließlich des Besuchs einer Hochschule.

• Betreuung: Begleitung im Unterricht und im teilgebundenen Ganztag, auf dem Schulweg, in den Pausen, auf Klassenfahrten, als Mittler zwischen dem betroffenen Kind und der Umwelt;
• Pflege: Hilfe bei Toilettengängen, beim An- und Ausziehen, bei medizinischen Hilfsmaßnahmen, bei der Nutzung von Hilfsmitteln;
• allgemeinpädagogische Hilfen, die nicht in die Kernkompetenz der (Förder-)Lehrkraft fallen: Strukturierung des Arbeitsplatzes, des von der Klassen- oder Fachlehrkraft vorgegebenen Materials, Wiederholung bzw. nochmalige Erklärung von Aufgaben, Zurückführung auf das Thema bzw. Hilfe bei der Konzentration etc.;
• Hilfe bei der Integration in der Klasse;
• Hilfe zum selbstständigen Arbeiten und in der Aneignung von Problemlösungsverfahren;
• Hilfe sich im schulischen Kontext zurechtzufinden;
• Unterstützung bei den Prozessen „Demokratisierung und Partizipation“.