Über uns

Die Grundschule Münzenberg-Gambach

Am 5. Oktober 1958 wurde die Volksschule in Münzenberg als Gemeinschaftsschule und bedeutendes Projekt der beiden Gemeinden Münzenberg und Trais-Münzenberg offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Sie erhielt den Namen Steinbergschule. Die schulpflichtigen Kinder wurden in vier Klassen unterrichtet. Durch ständig wachsende Schülerzahlen mussten bis zum Jahre 1961 sechs Klassen eingerichtet werden.

Nach Einführung des 9. Schuljahres in Hessen als Pflichtschuljahr wurden im Jahre 1964 diese Schülerinnen und Schüler der Steinbergschule an die Volksschule Gambach abgegeben. Im Zuge des neuen Schulentwicklungsplans des Wetteraukreises erfolgte einige Jahre später die Aufteilung der Schülerinnen und Schüler des 6. bis 9. Jahrgangs auf umliegende Schulen: Ab dem 28. August 1970 besuchten die Kinder der 5. Klassen aus Münzenberg und Gambach nun die Mittelpunktschule Oberer Hüttenberg in Kirch-/Pohl-Göns. Gleichzeitig wurden die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 9 der Schule in Gambach zugewiesen. Dadurch büßte die Volksschule Münzenberg ihren bisherigen Status ein und wurde zur Grundschule. Im folgenden Jahr verlegte man die gesamte Mittelstufe trotz heftiger Proteste vonseiten der Elternschaft und der Stadt Münzenberg von Gambach nach Kirch-/Pohl-Göns. Ihre Selbstständigkeit verlor die Grundschule Münzenberg im Jahre 1973, indem sie verwaltungsmäßig mit Gambach zusammengelegt wurde.

Bereits vier Jahre vor Aufnahme des Schulbetriebs in der Steinbergschule hatten Lehrer- und Schülerschaft feierlich Einzug in die neu gebaute Volksschule auf der Bleiche in Gambach gehalten, die am 5. Dezember 1954 eingeweiht worden war. Schon wenige Jahre nach Bezug des Neubaus wurde klar, dass die Schulraumfrage für Gambach nur kurzfristig gelöst worden war. Die neuen gesetzlichen Bemessungs-grundlagen für Lehrerstellen führten dazu, dass jede Klasse ihren eigenen Lehrer erhielt und fortan getrennt unterrichtet wurde. Dafür fehlten jedoch die Räumlichkeiten. Die in der Folgezeit einsetzende Diskussion über die ländliche Schulreform brachte neue Planungen hervor, die in die Bildung einer Verbandsgemeinschaft zwischen Gambach und Ober-Hörgern mündeten. Die Gremien des Schulverbands beschlossen, dass ab dem 17. August 1961 die Ober-Hörgerner Kinder des 7. und 8. Schuljahres zur Schule nach Gambach wechseln sollten. 1962 kamen auch die Schülerinnen und Schüler des 5. und 6. Schuljahres der Nachbargemeinde dazu.

Da die Jahrgänge 1 bis 4 von Ober-Hörgern einige Zeit später ebenfalls in der Volksschule Gambach unterrichtet wurden, entstand eine so bedrückende Raumnot, dass der Entschluss gefasst wurde, eine Mittelpunktschule zu errichten. Nachdem der Neubau fertiggestellt worden war, wurde am 5. Juni 1966 die Mittelpunktschule Gambach/ Ober-Hörgern ihrer Bestimmung übergeben.

Was jedoch mit großen Erwartungen im Jahre 1966 begonnen hatte, entsprach nach kurzer Zeit nicht mehr den Vorstellungen der Schulpolitiker. Die Klasse 5 musste 1970 die Förderstufe der neu gebauten Mittelpunktschule Oberer Hüttenberg in Kirch-/Pohl-Göns besuchen.
Der Abzug der gesamten Mittelstufe (betroffen waren die Schülerinnen und Schüler der vier Münzenberger Stadtteile) nach Kirch-/Pohl-Göns blieb nicht ohne Proteste der Elternschaft und der Stadt Münzenberg. Große Kritik gab es vor allem wegen der Auslagerung der Klassen 5 bis 9 und des damit verbundenen problematischen Bustransfers. Alle Eingaben des Magistrats der Stadt Münzenberg, sämtliche Elternproteste und der durchgeführte Schulstreik konnten nichts bewirken: Die Mittelpunktschule Gambach/Ober-Hörgern gehörte der Vergangenheit an.
Die verwaltungsmäßige Zusammenlegung der beiden ehemalig selbstständigen Schulen von Münzenberg und Gambach erfolgte im Jahre 1973. Seit dem 1. August 1974 führt die Schule den Namen Grundschule des Wetteraukreises Münzenberg-Gambach, in dem auf beide Schulstandorte hingewiesen wird.

Am 13. Mai 2009 übergaben der Landrat des Wetteraukreises, Joachim Arnold, und der Schuldezernent, Helmut Betschel-Pflügel, der Schulleitung eine Urkunde hinsichtlich der Namensgebung „Johanniterschule Münzenberg-Gambach“. Die schulischen Gremien hatten den Antrag auf Namensgebung gestellt, der vom Wetteraukreis, dem Schulträger, genehmigt wurde. Aufgrund der historischen Vergangenheit, resultierend aus der Bedeutung der Herren von Münzenberg im Hinblick auf die ganze Region und im Besonderen für den Johanniterorden in Nieder-Weisel, nennt sich die Grundschule seitdem „Johanniterschule Münzenberg-Gambach“. Die Übergabe der Urkunde wurde im Rahmen einer Feierstunde in Anwesenheit des Präsidenten der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., Hans-Peter von Kirchbach, vorgenommen. Gleichzeitig wurde die Kooperation mit zahlreichen Institutionen und Vereinen der Stadt Münzenberg festlich begangen, die die Schule auf ihrem Weg zu einer „Ganztagsschule mit pädagogischer Mittagsbetreuung“ unterstützen wollten.

Zum 1. August 2012 ist die Johanniterschule Münzenberg-Gambach in das Ganztagsprogramm des Landes Hessen aufgenommen worden. Sie ist seitdem eine Schule mit Ganztagsangeboten (Profil 1). In den darauffolgenden Jahren hat sich die Schule ständig weiterentwickelt und auch im Ganztagsbereich neue Wege beschritten. Seit dem Schuljahr 2018/19 befindet sich der Schulstandort Münzenberg mit seinen Ganztagsangeboten im Profil 3, d. h., an zwei Tagen die Woche (montags und mittwochs) verbleiben alle Schülerinnen und Schüler bis mindestens 15.00 Uhr oder 16.00 Uhr verpflichtend in der Schule, um an rhythmisierten Unterrichts- und Freizeitangeboten teilzuhaben. Unterstützt wird dieses Angebot seit Herbst 2020 auch durch Mitarbeiterinnen im Rahmen der Schulsozialarbeit und UBUS. Seit dem Schuljahr 2021/22 besteht ein Ganztagsangebot an fünf Tagen die Woche, das durch die Schule täglich bis mindestens 15.00 Uhr durchgeführt wird. 

Am 5. Oktober 1958 wurde die Volksschule in Münzenberg als Gemeinschaftsschule und bedeutendes Projekt der beiden Gemeinden Münzenberg und Trais-Münzenberg offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Sie erhielt den Namen Steinbergschule. Die schulpflichtigen Kinder wurden in vier Klassen unterrichtet. Durch ständig wachsende Schülerzahlen mussten bis zum Jahre 1961 sechs Klassen eingerichtet werden.